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Sonderbericht von A.M. Best Schaden-/Unfallversicherer unter Druck, Schwierigkeiten der deutschen Lebensversicherungsbranche zu kompensieren

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LONDON--(BUSINESS WIRE)--Einem neuen Bericht von A.M. Best zufolge sind die niedrigen Zinsen eine Herausforderung für den gesamten deutschen Versicherungsmarkt, wobei die Schaden-/Unfallversicherer unter Druck stehen, ihre Gewinne zu steigern, um die schwache Leistung der Lebensversicherer auszugleichen.

„Die diesjährigen Bundestagswahlen könnten Änderungen im Krankenversicherungsmarkt, unter Umständen auch eine Überprüfung der Lebensversicherungsbranche, nach sich ziehen. Auf regulatorische Veränderungen ist der Versicherungssektor bereits gefasst: Die Marktakteure rechnen für die beiden kommenden Jahre mit der Teilimplementierung von Solvency II.“

Der Bericht mit dem Titel „Schaden-/Unfallversicherer unter Druck, Schwierigkeiten der deutschen Lebensversicherungsbranche zu kompensieren“ stellt fest, dass versucht wird, die Prämien und Gewinnmargen bei Schaden- und Unfallversicherungen zu steigern, weil es angesichts des Niedrigzinsumfelds für Lebensversicherer immer schwieriger wird, die für bestehende Verträge garantierte hohe Verzinsung einzuhalten. Cross-Selling in Bereichen wie Kfz- und Sachversicherung sorgt jedoch für Konkurrenz im Markt, die durch Vergleichsportale noch weiter angetrieben wird. 2012 stieg das Gesamtprämieneinkommen im deutschen Versicherungssektor nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) um 1,5 % auf 180,7 Milliarden EUR. Für 2013 rechnet der GDV mit ähnlichem Wachstum.

So sind die Schaden- und Unfallversicherungsprämien in Deutschland in den letzten zwei Jahren in erster Linie durch Preiserhöhungen gestiegen, wobei nach Angaben der Versicherer der Geschäftszuwachs auf die Korrektur unzureichender Prämien zurückzuführen war und nicht auf erhöhte Risiken. Stefan Holzberger, Managing Director, Analytics, erklärt: “Schaden- und Unfallversicherer sind bestrebt, die Beiträge anzuheben, weil sie angesichts der Schwierigkeiten mit ihren Anlageportfolios stärker auf versicherungstechnische Erträge achten. Diese Steigerungen sind jedoch in früheren Jahren wegen starken Wettbewerbs mäßiger ausgefallen.”

Der Bericht berücksichtigt die Auswirkungen des Starkregens im Juni 2013, der in Ost- und Süddeutschland, wie in Bayern, Sachsen und Thüringen, zu Überschwemmungen führte. Die Überschwemmungen waren die Schlimmsten seit 2002, so dass mit höheren Beiträgen und Selbstbehalten für Überschwemmungsversicherungen gerechnet wird. Für die meisten deutschen Versicherungsgesellschaften mit einem Rating von A.M. Best dürften sich die Auswirkungen jedoch auf den Ertrag beschränken, ohne auf das Eigenkapital durchzuschlagen, da es 2013 bis zu den Überschwemmungen vergleichsweise wenige Naturkatastrophen und Großschäden gab.

A.M. Best ist der Auffassung, dass auch die politische Entwicklung starke Auswirkungen auf den deutschen Versicherungssektor haben könnte. Yvette Essen, Director, Industry Research - Europe and Emerging Markets und Autorin des Berichts, erklärt: „Die diesjährigen Bundestagswahlen könnten Änderungen im Krankenversicherungsmarkt, unter Umständen auch eine Überprüfung der Lebensversicherungsbranche, nach sich ziehen. Auf regulatorische Veränderungen ist der Versicherungssektor bereits gefasst: Die Marktakteure rechnen für die beiden kommenden Jahre mit der Teilimplementierung von Solvency II.”

A.M. Best rechnet damit, dass die Ratings trotz der erwähnten Herausforderungen für die deutschen Versicherer kurzfristig stabil bleiben werden. Glücklicherweise betreiben die von A.M. Best beobachteten deutschen Versicherer ein diversifiziertes Geschäft mit Lebensversicherungen und Schaden- und Unfallversicherungen. Diese Unternehmen sind in der Lage, das schlechte Ergebnis des Lebensversicherungsgeschäfts durch gesunde Gewinne in anderen Sparten auszugleichen.

Ein kostenloses Exemplar dieses Berichts erhalten Sie unter www.ambest.com/press/091701germanyreport-translation.pdf.

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